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Flüssiggas aus Polen, Niederlande & Tschechien kaufen

Beim Flüssiggaskauf können Sie nicht nur auf nationale Anbieter zurückgreifen, sondern auch über die Ländergrenzen hinweg Flüssiggas beziehen. Von Deutschland aus bieten sich vor allem Polen, die Niederlande und Tschechien an. Hierbei gibt es jedoch einige Bedingungen und Tipps, die Sie beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Flüssiggas international kaufen

Flüssiggas aus Polen kaufen

Polen ist ein Flüssiggasimportland. Die Importmengen kommen aus Russland und Kasachstan über die Weißrussische Grenze, aus Litauen von der Raffinerie Mazeikiai und aus Deutschland von der Raffinerie Schwedt. Auch über Schiffterminals wie in Danzig oder Stettin wird Flüssiggas importiert. Generell hat Polen wenig eigene Flüssiggasproduktion und diese besteht oft aus einem Gemisch von Butan und Propan. Heizgas in Deutschland besteht aber zu 95% aus Propan. Darauf sind die Heizkessel in der Regel eingestellt. Wenn Sie also Flüssiggas aus Polen beziehen wollen, sollten Sie sicherstellen, dass es sich um handelsübliches Propan handelt und dies der DIN 51622 entspricht. Mittels der Druckanzeige an Ihrem Tank und der Tagesmitteltemperatur können Sie über die Dichtetabellen den Propangehalt abschätzen. Dies gibt Ihnen einen groben Anhalt zum Propananteil in Ihrem Flüssiggas. Ob es DIN gerecht ist kann man aber nur über eine Probe erfahren.

Flüssiggas ist in Polen selten günstiger als in Deutschland. Lediglich wenn die sogenannte DAF Brest Notierung im Vergleich zur ARA Notierung einen großen Unterschied aufweist, lohnt es sich die weiten Strecken per Bahn oder LKW zurückzulegen. Somit ist die Beschaffung von Flüssiggas aus Polen grundsätzlich selten wirtschaftlich zu realisieren und sollte nur nach sorgfältiger Prüfung der Umstände in Betracht gezogen werden.

Flüssiggas aus Tschechien kaufen

Tschechien produziert an einigen Raffinerien einen großen Teil der im Inland benötigten Flüssiggasmengen. Da Tschechien nicht über Seehäfen verfügt, ist es vom Weltmarkt weitestgehend abgekoppelt und auf den Import bzw. Export auf Bahn und Lastkraftwagen angewiesen. Daher entsteht selten eine Situation in der Flüssiggas von Tschechien nach Deutschland exportiert wird. Tschechien liegt im Südosten Deutschlands und nur im grenznahen Bereich kann sich gegebenenfalls ein attraktiver Preis ergeben. Oft lohnt es sich aufgrund der transportbedingt geringen Wirtschaftlichkeit nicht, Flüssiggas aus Tschechien zu kaufen. Sollte dennoch ein Bezug in Betracht gezogen werden, ist sicherzustellen, dass es nach DIN 51622 her- und bereitgestellt wird.

Flüssiggas aus den Niederlanden und Belgien kaufen

Flüssiggas aus den Niederlanden und Belgien ist für den Westen Deutschlands wichtig. In den Niederlanden und Belgien gibt es eine Ansammlung von leistungsstarken Raffinerien aus denen viel Flüssiggas nach Deutschland exportiert und dort unter anderem auch von hiesigen Flüssiggaslieferanten an Endkunden ausgeliefert wird. Weiterhin gibt es im sogenannten ARA Raum(Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) große Häfen über die Schiffe aus aller Welt Flüssiggas nach Westeuropa bringen. Aufgrund der kürzeren Transportwege ist der Flüssiggaspreis im Westen der Bundesrepublik häufig geringer als im Süden, Osten und Norden Deutschlands.

Worauf sollte man beim Kauf von Flüssiggas achten? 

Ein wichtiger Bestandteil der Kaufentscheidung ist der Preis. Dieser kann sich tagesaktuell verändern, sodass es immer empfehlenswert ist, den derzeitigen Flüssiggaspreis im Auge zu behalten. Ein Blick auf den Euro-Betrag reicht hier allerdings nicht. Wir erklären Ihnen, worauf Sie beim Flüssiggaspreis achten müssen.

Tipps für die Flüssiggasbestellung

Sorgen Sie dafür, dass Sie sich rechtzeitig um Ihre Flüssiggaslieferung kümmern, denn Sonderfahrten verteuern den Gaseinkauf.

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TIPP 1: Bestellen Sie bestmöglich immer eine vollständige Tankfüllung

Ein wichtiger Faktor ist die Bestellmenge. Hierbei sollten Sie beim Flüssiggaskauf auf gleiche Abgabebedingungen achten. Die Händler kaufen Flüssiggas nach Gewicht. Privatkunden jedoch beziehen das Gas nach Volumen über ein geeichtes Zählwerk in Litern. Hier spielt die Temperatur eine tragende Rolle, da sich der Brennstoff je nach Temperatur ausdehnt oder zusammenzieht und somit höhere oder niedrigere Preise je Kilowattstunde verursacht. Die Eichverordnung verlangt eine Mengenumwertung, bei der das Volumen auf eine Referenztemperatur (15° C) umgerechnet ist. Ab 2020 ist eine Mengenumwertung gesetzlich vorgeschrieben. Die Mengenumwertung passiert direkt im Zählwerk. Auf dem Lieferschein steht TMU oder temperaturkompensiert. Ziel der Eichverordnung ist es die Preise je Liter vergleichbar zu machen. Wichtig zu beachten ist zudem, dass viele Flüssiggasanbieter eine Mindestbestellmenge voraussetzen. Für Kleinmengen wird häufig ein Zuschlag berechnet.

Außerdem berechnen viele Gasanbieter bei Wunschmengen Zuschlagskosten, wobei eine Zulieferung meist erst ab 1.000 Litern erfolgt. Teilmengen sind oft teurer als eine gesamte Betankung des Tanks, da die Fahrtkosten unabhängig von der abgeladenen Menge anfallen.

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TIPP 2: Bestellen Sie, wenn Sie mit dem Flüssiggas im Tank noch rund 6 bis 8 Wochen auskommen.

Auch wenn das Wort „Markenqualität“ beeindruckt, sagt es nichts über die Qualität des Flüssiggases aus. Beim Vergleich sollten Sie daher auf die Norm DIN 51622 achten, die eine Mindestqualität für Flüssiggas festlegt. Die Mindestqualität definiert sich hierbei wie folgt: Reinheit in %: ≥ 95 (Propangasgehalt des Flüssiggases).

Der Gaspreis kann unter Umständen auch im Winter gelegentlich gut sein, jedoch ist er im Schnitt häufig höher als in den anderen Jahreszeiten. Dies liegt am erhöhten Verbrauch und der daraus resultierenden Nachfrage im Winter. Da Flüssiggas in der Regel zur Beheizung verwendet wird, wird im Winterquartal gut 50 % der Jahresmenge verbraucht. Die gesteigerte Nachfrage im Zusammenspiel mit schlechten Verkehrsverhältnissen und witterungsbedingten Belastungen bei Schiffen, bei der Bahn, an Raffinerien und an Tanklagern sowie Transportkapazitätsbegrenzungen sorgen in der Regel für einen höheren Preis.

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TIPP 3: Vermeiden Sie Flüssiggaskäufe im Winter. Kaufen Sie im Frühjahr, Sommer oder Herbst. Installieren Sie möglichst einen Lagertank der Ihren Jahresbedarf fasst.

Um kostenpflichtige Fehlfahrten zu vermeiden, sollten Sie die erforderlichen Prüfungen durchgeführt haben. Tankwagenfahrer prüfen vor dem Befüllen den Zustand des Tanks. Fällt diesen dabei ein Mangel auf so sind sie gehalten keine Betankung vorzunehmen. Da die Fahrtkosten dann schon angefallen sind, ist oft eine Leerfahrt zu bezahlen. Erreicht der Tankwagenfahrer den Tank nicht mit dem Schlauch des Tankwagens ist auch hier keine Betankung möglich. Achten Sie gerade im Winter darauf, dass der LKW auf dem Weg zu Ihrem Haus fahren kann. Schlamm und Eis sind für die schweren Straßenfahrzeuge eine ziemliche Herausforderung.

Natürlich können Sie Serviceleistungen, wie zum Beispiel die Durchführung der 2-jährigen Prüfung, ein Wunschliefertermin oder die Ankündigung der Lieferung des Flüssiggases per Telefon bei den meisten Unternehmen buchen. Oft sind diese Leistungen mit zusätzlichen Kosten verbunden.

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TIPP 4: Sorgen Sie für einen regelmäßig geprüften und instandgehaltenen Tank und Rohrleitung sowie einen freien Zugang zum Tank.

Auch die aktuelle Saison hat Einfluss auf den Preis. Es lohnt sich also, Ihr Flüssiggas ab dem Frühjahr zu bestellen, da hier die Nachfrage geringer ist und der Gaspreis dementsprechend häufig am günstigsten. Flüssiggaspreise schwanken saisonal oft um mehr als der Preisunterschied zwischen verschiedenen Anbietern ausmacht. Um einen realistischen Vergleich durchführen zu können, müssen Sie darauf achten, dass die Angebote im gleichen Lieferzeitraum liegen. Ansonsten können Schwankungen des Flüssiggaspreises die Gegenüberstellung verfälschen – und das könnte Sie mehrere Euros kosten.

Bitte vergleichen Sie auch nicht die Gaspreise für Besitzer von Kauftanks mit den Gaspreisen in den Miet- oder Zählermodellen. Bei den Miet- und Zählermodellen handelt es sich in der Regel um sogenannte Mischmodelle. Die Mieten, Service- und Wartungspausschalen sind in der Regel nicht ausreichend um die Infrastruktur zu bezahlen, so dass im Gaspreis ein Aufschlag für die Infrastruktur enthalten ist. Die Höhe ist ein gutes Stück vom Verbrauch abhängig und sollte nicht höher als 15 Cent je Liter gegenüber Eigentumstankgaspreisen liegen.

Wenn Sie an ein Mietvertragsmodell gebunden sind und keine Freigabe Ihres Flüssiggasanbieters zur Betankung durch einen Dritten vorlegen können, darf ein anderer Flüssiggasanbieter nicht in den Tank einliefern, da er sich im Eigentum von Ihrem Anbieter befindet (§1004 BGB Rechtsprechung). In diesem Fall würde in der Regel auch eine Leerfahrt berechnet werden.

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TIPP 5: Stellen Sie sicher, dass Ihnen der Eigentumsnachweis vorliegt oder Sie eine Freigabe des Tankeigentümers zur freien Betankung übergeben können.